One Billion Rising – Eine Milliarde erhebt sich
Der 14. Februar ist aber auch gleichzeitig der Tag, an dem seit 2013 Millionen Frauen (und auch etliche Männer) auf die dunkle Seite von Beziehungen aufmerksam machen. Unter dem Motto "One Billion rising" gehen sie auf die Straßen und tanzen. Allein in Deutschland beteiligen sich normalerweise daran in unseren Städten über 180 Gruppen. One billion rising – auf Deutsch: "Eine Milliarde erhebt sich" – ist eine weltweite Demonstration gegen die Gewalt an Frauen und Mädchen. Das ist in diesem Jahr aufgrund der Corona-Einschränkungen nicht möglich. Dabei ist gerade jetzt für viele Frauen das eigene Zuhause, das in der Pandemie Sicherheit geben soll, der gefährlichste Ort. Polizei und Ärzt*innen wie auch die Hilfsorganisation "Weißer Ring" berichten über zunehmende häusliche Gewalt, verursacht in erster Linie durch den Druck und die Sorgen infolge von Lockdown und finanziellen Problemen.
So wird es auch in 2021 in zahlreichen Orten Aktionen am 14. Februar geben, um irgendwie ein Zeichen zu setzen: Fahnen an öffentlichen Gebäuden, gemeinsames, virtuelles Tanzen oder auch Kundgebungen unter Einhaltung der Hygienevorschriften wie in Berlin um 14.00 Uhr am Brandenburger Tor. Das Motto lautet "Rise! Resist! Unite!" Übersetzt heißt das: "Steht auf! Leistet Widerstand! Vereinigt Euch!"
Die IG BAU Frauen begrüßen jede Ächtung geschlechtsspezifischer Gewalt und alle Hilfsangebote für die Opfer. "Frauenhäuser, Notruftelefone, Selbsthilfegruppen und Therapieangebote – all das ist wichtig und richtig", betont die IG BAU Bundesfrauensekretärin Renate Wapenhensch. Ebenso wichtig sei aber die finanzielle Unabhängigkeit von Frauen, die es ihnen leichter ermögliche, sich aus ungesunden oder gar gewalttätigen Beziehungen zu befreien. "Auch dafür wäre ein Bedingungsloses Grundeinkommen (BGE) absolut hilfreich und nötig."
Weitere Informationen unter www.onebillionrising.de