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Nach Warnstreik: IG BAU und Hochtief einigen sich auf Tarifabschluss
Bei Hochtief wird mehr verdient: Rund 2500 Beschäftigte in der Essener Konzernzentrale und in den deutschen Niederlassungen bekommen mehr Geld. Im September erhalten sie zunächst eine Inflationsausgleichsprämie von 1750 Euro. Im Januar folgt dann eine Anhebung der Löhne um 275 Euro und der Gehälter um 255 Euro. Außerdem sollen die Einkommen jeweils zum Juni nächsten und übernächsten Jahres noch einmal um 4,2 beziehungsweise 3,9 Prozent steigen. Das teilte die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) am Donnerstagmorgen in Frankfurt mit. Zuvor hatte die Tarifkommission der Bau-Gewerkschaft dem Ergebnis der Tarifverhandlung mit Hochtief zugestimmt.
Auch die Ausbildung bei Hochtief wird in Deutschland attraktiver: Azubis bekommen einmalig eine Inflationsausgleichsprämie von 700 Euro. Darüber hinaus steigt auch die Ausbildungsvergütung: Hochtief-Azubis bekommen zu Beginn ihrer Ausbildung ab dem kommenden Jahr 1100 Euro pro Monat. Für das dritte Ausbildungsjahr einigten sich IG BAU und Hochtief für Azubis auf dem Bau auf eine Vergütung von monatlich 1624 Euro im kommenden Jahr. Die Laufzeit des Haustarifvertrages beträgt 36 Monate. Dem Tarifabschluss war ein bundesweiter Warnstreik bei Hochtief vorausgegangen.
Die IG BAU zeigt sich mit dem Abschluss zufrieden: "Das ist ein sehr gutes Ergebnis. Hochtief legt für seine Beschäftigten an den deutschen Standorten eine ordentliche Schippe beim Lohn und Gehalt obendrauf. Immerhin hat der Konzern auch ein erfolgreiches Jahr mit Auftragseingängen in Rekordhöhe hinter sich. Hochtief ist sehr gut aufgestellt und erwartet weiter steigende Umsätze. Da ist ein Tarifabschluss oberhalb der erwarteten Inflation nur konsequent und gerechtfertigt", sagt IG BAU-Vize Nicole Simons, die die Verhandlungen der Gewerkschaft mit dem international tätigen Baukonzern für die IG BAU geführt hat.