Unter dem Titel "Thüringen: Geschichtevergegenwärtigen – Zukunft neu denken" wurde in Zusammenarbeit mit dem Johannes-Albers-Bildungsforum aus Königswinter ein umfangreiches Programm zusammengestellt. Nach dem Motto "Nur am rollenden Stein wächst kein Moos" wurde die ehrenamtliche Gewerkschaftsarbeit vor Ort von Bernd Unbescheid aus Erfurt vorgestellt. Joel Ben-Yehoshua, Wissenschaftlicher Mitarbeiter vom Institut für Demokratie und Zivilgesellschaft (TDZ) aus Jena, informierte über Antisemitismus in der Corona-Pandemie.
Anschließend referierte der Präsident des Thüringer Verfassungsschutzes, Stefan J.Kramer, zu: "Ist unsere Demokratie noch wehrhaft?". Er berichtete von vielfältigen Aktionen der rechtsextremistischen Szene und von den sogenannten "Reichsbürgern". Seinen Dialog-Vortrag fasste er mit einem Zitat von Helmut Schmidt zusammen: "Demokratie besteht aus Debatte und anschließender Entscheidung aufgrund der Debatte".
Im Anschluss berichtete Ulrike Laux aus dem IG BAU-Bundesvorstand. Neben den tariflichen Erfolgen wurde erwähnt, dass eine Erneuerung der Bildungsarbeit ansteht und Regelungen zur Digitalisierung dringend erforderlich sind.
Natürlich durfte auch die Geschichte in Weimar nicht zu kurz kommen. Stefan Zänker vom Verein Weimarer Republik e.V. führte uns im "Haus der Weimarer Republik" durch die Dauerausstellung. Der folgende Nachmittag war der Gedenkstätte KZ Buchenwald vorbehalten. Ergreifend und schwer zu ertragen waren die Verbrechen in der NS-Zeit. Peter Behrendt, Vorsitzender des Bundesseniorenvorstandes, und Eva-Maria Pfeil, Beauftragte des Bundesvorstandes für die Seniorenarbeit, sowie auch der gesamte Vorstand waren sich einig, dass dieses Bildungsseminar zwar sehr anstrengend und anspruchsvoll, aber nachhaltig wissenswert war.
Text: Werner Küffner