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Beschäftigte verlangen Inflationsausgleichsprämie
Die Kunden-Postkarte der Gebäudereiniger*innen findet viel Unterstützung am Volkswagen Stammsitz in Wolfsburg.
Bereits im Vorfeld zur Teilversammlung der Gebäudereiniger*innen im September in Wolfsburg hatten die Kollegen*innen die IG BAU Postkarten im VW Werk und den umliegenden Automobilindustriebetrieben verteilt.
Die allgemeine Reaktion darauf, dass die Gebäudereiniger-Betriebe sich wissentlich als Arbeitgeber "2. Klasse" outen und keine Inflationsausgleichsprämie zahlen wollen und einen Einstieg in eine Jahressonderzahlung blockieren, ist immer gleich.
Unfassbar, ein sehr schlechter Zug, der an Respektlosigkeit und fehlender Wertschätzung nicht zu übertreffen ist.
Wenn man bedenkt, was allein die Volkswagen AG für Reinigungsdienstleistungen jährlich ausgibt, ist es schon mehr als verwunderlich, dass für die Reiniger*innen gar nichts übrigbleiben soll, so eine anwesende Kollegin.
WIR haben es schlicht verdient, jetzt sind WIR dran,
Inflationsausgleichsprämie noch 2023 und Jahressonderzahlung ab 2024!
Solidarität für die Kolleg*innen bei ISS durch die Betriebsräte (BR) von Rolls Royce. Mit dabei: Thomas Löffler (freigestellter BR/Vertrauensmann), Daniel Schröder (BR Vorsitzender/Vertrauensmann) Toni Breuer (freigestellter BR/Vertrauensmann), Göran Krenz (BR Mitglied/Vertrauensmann), Thore Nimz (BR Mitglied/Vertrauensmann).
Jan Meyer (Stellvertretender Regionalleiter IG BAU Hessen) übergab eine Solidaritätspostkarte an Innenministerin Nancy Faeser und Arbeitsminister Hubertus Heil.
Solidarität von Kolleg*innen des Bauunternehmens Max Bögl...
... und bei Heidelberg Materials.
Während der Fachgruppenteilversammlung des Bezirksverbands Nordost-Niedersachsen in Uelzen herrschte ebenfalls Empörung über das Verhalten des Bundesinnungsverbandes (BIV), keine Inflationsausgleichsprämie zahlen zu wollen. "Wir haben während der Pandemie teilweise unter Einsatz unseres Lebens gearbeitet. Teilweise ohne ausreichenden Infektionsschutz und jetzt noch einen Tritt in den Allerwertesten obendrauf!", so eine Kollegin wörtlich.
"Respektlos und ohne Wertschätzung uns gegenüber, dabei ist unsere Arbeit erstklassig, unsere Arbeitgeber jedoch zweitklassig", so ein Kollege weiter.
Im Raum Uelzen arbeiten viele Kollegen*Innen in Gesundheitseinrichtungen, sie mussten dort zusehen, wie andere Beschäftigte Prämien und weitere wertschätzende Zahlungen erhielten, nur die Arbeitgeber*innen der Gebäudereiniger-Branche sehen sich als einzige dazu nicht in der Lage. Gleichwohl steigen die Umsatzrenditen in der Branche jährlich, so der betreuende Gewerkschaftssekretär Dirk Eilert.
Weitere Solidaritäts-Postkarten für eine Inflationsausgleichszahlung in der Gebäudereinigung: Beschäftigte der Firma Ehl, vom DGB in Augsburg sowie der Fachgruppe Gebäudereinigung Schwaben.
Die aktuellen Informationen zum gemeinsamen Austauschtreffen des Bundesinnungsverbandes (BIV) und der IG BAU haben bereits in Celle "dunkle Wolken" über die Gebäudereiniger-Branche aufziehen lassen. Mit großem Ärger und Frust nehmen die Mitglieder die Abwehrhaltung des Bundesinnungsverbandes zur Kenntnis, keine Inflationsausgleichsprämie zahlen zu wollen und keinen Einstieg in eine Jahressonderzahlung zuzulassen.
"WIR haben während der Pandemie, teilweise unter Einsatz des eigenen Lebens die Branche hochgehalten! Alle anderen Branchen zahlten aus Wertschätzung und Respekt Prämien ihren Beschäftigten. Für uns soll selbst das Schwarze unter den Fingernägeln zu viel sein. Dies ist menschenverachtend und im höchsten Maße diskriminierend", so ein Kollege.
"Wenn die Gebäudereiniger-Branche weiter existieren möchte, dann ist jetzt ein ordentlicher Schluck aus der Pulle dringend angesagt. Die Branche braucht stabile Beschäftigungsanreize, sonst kommt keiner mehr", so der betreuende Sekretär der IG BAU, Kollege Dirk Eilert.
Die Kollegen*innen sind sich einig: "WIR SIND DRAN!"
Die Mitarbeiter*innen von Gegenbauer Services (Apleona Infra Services) in der Staatsbibliothek Berlin Unter den Linden sind sauer auf ihren Arbeitgeber: "Erst gab es schon keine Corona-Prämie und jetzt sollen wir auch beim Inflationsbonus leer ausgehen?". Sie finden die Tarifforderung ihrer IG BAU richtig. Klar, die Lohnerhöhung auf 13 Euro sei positiv, aber mit den Preissteigerungen im Rücken gefühlt bereits verpufft. Dafür finden sie auch Unterstützung bei den Mitarbeiter*innen des Kunden: die Solidaritätspostkarten, die von ihnen ausgegeben wurden, haben viele Beschäftigte der Staatsbibliothek sofort mit ihnen ausgefüllt. Dieser Rückhalt motiviert – her mit der Inflationsprämie!