Nicole Simons
Nicole Simons (© IG BAU, Tobias Seifert)
28.06.2024
Pressemitteilungen 2024

IG BAU: "Beschäftigte haben für Rekordeinnahmen gesorgt, davon sollen sie auch profitieren".

Es knirscht bei Hochtief: Für kommenden Montag, 1 Juli, kündigt die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) Warnstreiks in ganz Deutschland in dem Baukonzern an. "Damit wollen wir unserer Forderung von 750 Euro mehr Lohn und Gehalt sowie 500 Euro mehr Ausbildungsvergütung pro Monat Nachdruck verleihen. Denn was das Unternehmen bislang anbietet, ist deutlich zu wenig", sagt Nicole Simons, im Vorstand der IG BAU zuständig für Hochtief. So wird die Arbeit unter anderem in den Niederlassungen Köln, Düsseldorf und Berlin ganztägig, in Frankfurt, Hamburg, München sowie am Hauptstandort Essen von 11 bis 14 Uhr eingestellt.

In der zweiten Verhandlungsrunde Anfang Juni machte Hochtief folgendes Angebot: Ab Juli 2024 soll eine Inflationsausgleichsprämie von 250 Euro pro Monat bis Ende des Jahres gezahlt werden. Vom 1. Januar 2025 soll es dann für alle Lohngruppen tabellenwirksam 230 Euro mehr geben. Am 1. Juni 2025 werden die Einkommen um 4,2 Prozent und ein Jahr später um 3,9 Prozent angehoben. Der Vertrag soll bis Ende Juni 2027 laufen. "Hochtief hat zwei Rekordjahre hinter sich, das haben die Beschäftigten erwirtschaftet, dann sollen sie auch etwas davon haben. Denn auch bei ihnen gingen die hohen Inflationsraten nicht spurlos vorüber", sagt Simons.

Für Montag, 8 Juli, ist die nächste Verhandlungsrunde terminiert. "Wenn da nichts Ordentliches auf den Tisch gelegt wird, geht es richtig zur Sache. Wir haben erst vor kurzem sehr erfolgreich im gesamten Bauhauptgewerbe gestreikt, wir müssen die Organisation nur wieder hochfahren", droht Simons.

Aktuell hat Hochtief derzeit rund 3300 Beschäftigte, unter den Tarifvertrag fallen zirka 2500 Arbeitnehmer*innen.

Am Montag Warnstreiks bei Hochtief in ganz Deutschland