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30 Jahre nach der Wende: Gleiche Löhne in Ost und West für Gebäudereiniger*innen
30 Jahre nach der Wiedervereinigung hat die unterschiedliche Bezahlung in Ost und West für Reinigungskräfte ein Ende. Die Gebäudereinigung ist damit die erste große Dienstleistungsbranche, die die Lohn-Angleichung vollzieht: ein tarifpolitischer Meilenstein.
Ab sofort liegt der Mindestlohn in der Gebäudereinigung überall in Deutschland bei 10,80 Euro pro Stunde – und ist damit im Osten seit 2018 um 17 Prozent gestiegen. Glas- und Fassadenreiniger kommen ab Dezember auf einen Stundenlohn von 14,10 Euro. Bereits im Januar steigen die Einkommen im Rahmen eines bundesweiten Tarifabschlusses erneut. Als Beschäftigte solltet Ihr die nächste Lohnabrechnung prüfen. Die Zahlung der beiden Mindestlöhne ist für alle ostdeutschen Reinigungsunternehmen verpflichtend.
Die Gebäudereinigung gilt als eine der größten Handwerkssparten und setzte im vergangenen Jahr bundesweit 19,6 Milliarden Euro um. Im Osten ist die Branche von vielen kleinen und mittelständischen Betrieben geprägt. Aber auch Großunternehmen wie Gegenbauer, Wisag und Dussmann sind zwischen Ostsee und Thüringer Wald aktiv. Nach Angaben der Arbeitsagentur beschäftigt die Gebäudereinigung in den neuen Bundesländern 134 000 Menschen (mit Berlin).