Dienstleistungen
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17.01.2022
Dienstleistungen

Durch die Kündigung aller Rahmentarifverträge durch den Arbeitgeber stand viel auf dem Spiel. In zähen Verhandlungen konnte unsere Tarifkommission am 2. Dezember 2021 in Frankfurt am Main ein Ergebnis erzielen, welches sich durchaus sehen lassen kann.

Jahressondervergütung
  • Jahressondervergütung nicht mehr erfolgsabhängig.
  • Das unternehmerische Risiko wird nicht mehr auf die Beschäftigten abgewälzt.
  • Aus Jahressondervergütung wird künftig Urlaubs- beziehungsweise Weihnachtsgeld.
  • Im April wird das Urlaubsgeld in Höhe von 40 Prozent ausbezahlt, im Oktober das Weihnachtsgeld in Höhe von 50 Prozent.

Diese Regelungen gelten für alle, die ab dem 1. Januar 2013 eingestellt wurden. Grundlage ist der jeweilige Ecklohn. Für alle, die davor eingestellt wurden, ändert sich nichts (Besitzstandswahrung).

Kleine Änderungen, große Wirkung
  • Mehrarbeitszuschläge werden künftig bereits ab 7,75 Stunden täglich beziehungsweise 38,75 Stunden Wochenarbeitszeit gewährt beziehungsweise auf das Arbeitszeitkonto eingebracht. 
  • Arbeitszeitkonto künftig maximal 150 Stunden plus und maximal 40 Stunden minus. 
  • Betrag für Rufbereitschaft wird auf 22 Euro erhöht und wird dynamisch mit jeder Lohnerhöhung angepasst.
  • Teilzeitbeschäftige haben künftig einen Anspruch auf Vertragsanpassung, sofern sie über einen Zeitraum von fünf Monaten mehr als 10 Prozent ihrer arbeitsvertraglich vereinbarten Arbeitszeit arbeiten.
  • Die Urlaubsregelungen bestehen unverändert fort.
  • Zuschläge werden weiterhin in gleicher Höhe addiert. 
  • Die Streichung der Entgeltgruppen 11 bis 14 ist vom Tisch.

Der einzige Kompromiss, den wir als Verhandlungskommission eingegangen sind, ist die Änderung des Beginns der Zahlung von Nachtzuschlägen. Diese ändert sich von bisher 20 Uhr auf 22 bis 6 Uhr.

Ansonsten konnten wir in allen Bereichen Verbesserungen für die Beschäftigten durchsetzen.

Zur Annahme des Verhandlungsergebnisses haben die Tarifvertragsparteien eine Erklärungsfrist bis zum 17. Dezember 2021 vereinbart.