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Globaler Rechtsindex 2024: Die schlimmsten Länder der Welt für Erwerbstätige Menschen

Bauarbeiter in Nepal
(Foto: Anjan Karki)
23.07.2024
Internationales

Seit mittlerweile 11 Jahren bietet der Globale Rechtsindex einen wichtigen Bericht über den weltweiten Kampf um die Verteidigung und Wahrnehmung von wesentlichen Säulen der Demokratie: die Grundrechte und -freiheiten von Beschäftigten und Gewerkschaften. Wie der Index zeigt, deutet einiges darauf hin, dass Regierungen und Unternehmen diese Grundrechte, die das Wesen der Demokratie und der Rechtsstaatlichkeit ausmachen, immer öfter mit Füßen treten.

Die zehn schlimmsten Länder für erwerbstätige Menschen sind im Jahr 2024 Ägypten, Bangladesch, Belarus, Ecuador, Eswatini, Guatemala, Myanmar, die Philippinen, Tunesien und die Türkei.

  • In sechs Ländern wurden insgesamt 22 Gewerkschafterinnen und Gewerkschafter getötet: Bangladesch, Kolumbien, Guatemala, Honduras, Philippinen und Republik Korea.
  • Nur zwei Länder konnten ihr Rating im Jahr 2024 verbessern: Rumänien und Brasilien.
  • Dreizehn Länder haben ein schlechteres Rating erhalten: Costa Rica, Finnland, Israel, Kirgisistan, Madagaskar, Mexiko, Nigeria, Katar, Russische Föderation, Saudi-Arabien, Sudan, Schweiz und Venezuela.
  • 87 Prozent der Länder haben das Streikrecht verletzt.
  • 79 Prozent der Länder haben das Tarifverhandlungsrecht verletzt.
  • 75 Prozent der Länder haben Beschäftigte vom Recht auf die Gründung von und den Beitritt zu Gewerkschaften ausgeschlossen.
  • 74 Prozent der Länder haben die Zulassung von Gewerkschaften behindert.
  • In 65 Prozent der Länder hatten Beschäftigte keinen oder eingeschränkten Zugang zur Justiz.
  • 43 Prozent der Länder haben die Rede- und Versammlungsfreiheit eingeschränkt.
  • In 74 Ländern wurden Beschäftigte festgenommen und inhaftiert.
  • In 44 Ländern waren Beschäftigte Gewalt ausgesetzt.
  • Europa hat sich in den letzten zehn Jahren von allen Regionen am meisten verschlechtert.
  • Die schlimmste Region der Welt für arbeitende Menschen ist Nahost/Nordafrika. Das Recht auf Tarifverhandlungen, auf einen Gewerkschaftsbeitritt und auf die Zulassung von Gewerkschaften wurde in allen Ländern der Region verletzt.

Deutschland gehört zu den Ländern mit der beste Bewertung. Dennoch kommen auch hier sporadische Rechtsverletzungen vor. Eine ausführliche Aufbereitung und den Bericht gibt es auf der Website des Internationalen Gewerkschaftsbundes.

*Nicht alle Länder wurden berücksichtigt werden, beispielsweise liegen zu Nordkorea keine Informationen vor.