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Erste Verhandlungsrunde im Gebäudereiniger-Handwerk ohne Ergebnis

ulrike laux
Ulrike Laux (© IG BAU, Tobias Seifert)
18.06.2024
Pressemitteilungen 2024

Die erste Verhandlungsrunde in der aktuellen Tarifauseinandersetzung im Gebäudereiniger-Handwerk wurde am heutigen Dienstag, 18. Juni, in Frankfurt am Main ergebnislos vertagt.

Drei Euro mehr pro Stunde für alle Beschäftigte, das ist die Forderung der Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU). Für die unterste Lohngruppe ist das dann ein Stundenlohn von 16,50 Euro.

„Nach einer jüngsten Erhebung ist die Branche mittlerweile am untersten Ende der Einkommensskala angekommen, im Schnitt werden 2.400 Euro brutto pro Monat bezahlt. Zudem haben die Reiniger*innen bis heute keinen Cent Inflationsausgleichsprämie bekommen. Deshalb ist diese Forderung mehr als angemessen“, sagt Ulrike Laux, Verhandlungsführerin und im IG BAU-Bundesvorstand zuständig für die Gebäudereinigungsbranche.

Die Arbeitgeber, sie wurden vom Bundesinnungsverband des Gebäudereiniger-Handwerks vertreten, hätten dies als „maßlos, unverschämt und realitätsfern“ bezeichnet. Sie hätten keine Idee dazu, „wie man da zu einer Einigung kommen könnte“. Zudem hatten sie behauptet, dass die hohen Löhne und Gehälter in der Gebäudereinigungsbranche dafür sorgten, dass die Lebensmittelpreise stiegen. Sie belasteten die Lebensmittelhändler über Gebühr. „So etwas bezeichne ich dann als realitätsfern“, sagt Laux. „In dieser ersten Runde haben die Arbeitgeber jegliche Wertschätzung für die Beschäftigten vermissen lassen.“

Die IG BAU-Forderung sieht im Weiteren vor, dass die Ausbildungsvergütungen im ersten Lehrjahr um 150 Euro, im zweiten um 200 Euro und im dritten um 300 Euro pro Monat steigen sollen. Ferner sollen alle Gewerkschaftsmitglieder ein 13. Monatseinkommen er-halten. Der neue Tarifvertrag, der Anfang 2025 in Kraft treten wird, soll eine Laufzeit von einem Jahr haben.

Das Gebäudereiniger-Handwerk über 26 Milliarden Euro Jahresumsatz ein großer Wirtschaftszweig und mit rund 700.000 Beschäftigten das größte Handwerk in Deutschland. Etwa 500.000, davon ein Großteil Frauen, bekommen lediglich den Branchenmindestlohn. Er beträgt derzeit 13.50 Euro, für Glas- und Fassadenreiniger beläuft er sich auf 16,70 Euro. In den Betrieben des Bundesinnungsverbandes sind rund 80 Prozent aller Beschäftigten angestellt. Der nächste Verhandlungstermin ist vermutlich Mitte September dieses Jahres.




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